Die Georgskirche in Dietersdorf
Offene Kirche
Unsere Kirche ist täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet: für persönliches Gebet und Andacht oder wenn Sie die Kirch anschauen wollen. (Toiletten befinden sich an der Stirnseite der Kirche – Eingang vom Friedhofsgäßchen).
Die Kirche ist barrierefrei. Barrierefreie Toiletten gibt es im Gemeindehaus.
Informationen zur Kirche
Riesig wirkt sie, die Dietersdorfer Georgskirche. Und das hat seinen Grund: als sie in den Jahren 1913/1914 gebaut wurde, gehörten noch viel mehr Ortschaften zum Gebiet der Kirchengemeinde: Mühlhof, Krottenbach und Deutenbach. Mit mehr als 1500 Gemeindegliedern und dem aufstrebenden Industrieort Mühlhof war es durchaus sinnvoll, eine große Kirche zu bauen. Zumal Dietersdorf damals die Mittelpunktgemeinde im Zwieseltal war und die Georgskirche die einzige Kirche weit und breit war.
Ihren Namen „Georgskirche“ verdankt sie dem Heiligen St. Georg. In einer farbenfrohen Legende wird erzählt, wie er eine Stadt und die Königstochter vor einem unersättlichen Drachen rettet.
Die Größe der Georgskirche war auch durch den Altar bedingt: er stand schon seit 1770 in der Michaelskirche, der Vorläuferin der Georgskirche. Dort hat er von der Größe her gesehen knapp hineingepasst. Bei einem Kirchenneubau sollte der Altar genug Platz haben. Und ein großzügiger Altarraum erforderte auch ein großes Kirchenschiff. Immerhin haben über 600 Menschen in der Jugendstilkirche Platz. Sie ist damit übrigens eine Rarität, in Franken gibt es nur wenige weitere Kirchen in diesem Baustil.
Der Altar ist ein besonderes Kunstwerk, entstanden um 1495 von einem Maler der sog. „Donauschule“. Ein ähnlicher Altar steht in Gutenstetten (Kreis Neustadt/Aisch). Ursprünglich stand er als zehnter Altar in der Schwabacher Stadtkirche, von der Dietersdorf bis 1836 eine Filiale war. Im Jahr 1770 wurde er nach Dietersdorf gebracht. Die genaueren Umstände dazu sind unbekannt.
Auch die Kanzel aus dem 18. Jahrhundert stand bereits in der Vorgängerkirche. Sie wurde von einem reichen Bierbrauer namens Ott gestiftet, deshalb ist ein Wappen mit einem Fischotter auf der Kanzel zu erkennen.
Ein weiteres besonderes Kunstwerk ist die Madonna, die heute ihren Platz im Chorbogen gefunden hat. Nachdem sie jahrelang ein tristes Dasein auf einem Dachboden gefristet hat, wurde sie vor etwa 50 Jahren an ihrem Platz angebracht und grüßt Einheimische und Gäste mit einem freundlichen Lächeln. Sie stammt vermutlich aus vorreformatorischer Zeit, entstanden etwa 1480.
Heute werden in der Kirche viele verschiedene Gottesdienste gefeiert. Immer wieder gern wird die Kirche auch als Konzertort genutzt.